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GESCHICHTE

Im November 1983 gründeten Daniel Tröhler, Mike Müller und Daniel Hoch die Jugendtheatergruppe Olten. Ziel: Schulexternes Theater für interessierte Jugendliche zu machen. Die Gruppe startete mit 25 Personen und brachte im Juni 1985 mit acht Mitgliedern ihre erste Produktion auf die Bühne. Der Erfolg führte im Februar 1986 zur Gründung des Vereins Theatergruppe Olten. Zweck: Als Träger von Theaterproduktionen und Anbieter von Theaterkurse zu wirken. Zwischen 1983 und 1991 standen Interessierte vor einem Angebot von 22 Kursen unter professioneller Leitung zu den Themen: Improvisation, Tanztheater, Commedia dell’arte, Kabarett, Methoden von Stansislawski und Strasberg. Im Jahr 1992 bot der Verein die TheaterVorSchule an; ein berufsbegleitender Ausbildungskurs, der einen umfassenden Über- und Einblick in das Schauspiel bot. Grundkurs und Intensivkurs umfassten insgesamt 32 Lektionen oder über 80 Unterrichtsstunden.

 

Ab 1990 fand die Theatergruppe Olten im Industriequartier neben den SBB-Gleisen einen eigenen Proberaum. Die Gruppe baute das Probelokal 1992 in ein einfaches Kleintheater mit einer besonderen Ambience um. Der Raum bot Platz für 100 Gäste. Elf Jahre später bezog die Theatergruppe im Herbst 2003 ein neues Lokal mitten im Stadtzentrum von Olten. Private Gönner, Sponsoren, der Kanton Solothurn und die Stadt Olten unterstützten die Gruppe beim Umbau der Räume in ein sympathisches Kleintheater.

INSZENIERUNGEN

Ein kleines Stück: Liebe
Uraufführung im Juni 1985. Mischform zwischen Improvisation, Rollen- und Szenentheater. Buch und Regie: Daniel Tröhler. Aufführungen in Olten und Solothurn. 

Seelentanz
Première im Februar 1987. Buch und Regie: Daniel Tröhler. Form: szenisches Improvisationstheater. Das Stück handelte von der Gefangenheit der Menschen in der Welt, wie er mit sich und mit anderen Menschen zurechtkommt, oder eben auch nicht. Aufführungen in Olten, Solothurn, Basel und Bern.

pausenlos
Première im November 1987. Buch und Regie: Daniel Tröhler. Form: lebendiges, szenisches Improvisationstheater. "pausenlos" versuchte die uralte Mythologie mit der Realität zu verbinden und vereinte Ethik und Logik. Aufführungen in Olten, Solothurn, Basel, Bern, Winterthur, Baden, Luzern, Aarau und Zürich. Tournee in Hannover, Braunschweig, Hildesheim und Salzgitter.

Warte uf e Godot
Erstmals inszenierte die Theatergruppe kein eigenes Stück, sondern brachte die Mundart-Fassung von "Warten auf Godot" von Samuel Beckett auf die Bühne. Regie: Daniel Tröhler. Als Schauplatz diente ein in seiner Ausstrahlung und Unwirtlichkeit geradezu prädestinierter Ort, die Baugrube für das Hammer-Areal II in Olten. Der Ort stellte hohe Anforderungen an Infrastruktur, Akustik und Licht. Die Open-Air-Aufführungen im Juni 1989 gerieten zu einem begeisternden Ereignis mit überregionalem Echo. Aufführungen auch in Solothurn und Bern. Höhepunkt waren die Inszenierungen am Flughafen Zürich, wo "Warte uf e Godot" an sechs Abenden in der üblicherweise den Fluggästen vorbehaltenen Abflughalle des ehemaligen Terminals A gespielt wurde.

Pestalozzi: Ein Lehrstück über die Unmöglichkeit, Lehren und lehren
1991 plante der Verein ein ehrgeiziges Projekt: Ein Stück über Johann Heinrich Pestalozzi. Die Theatergruppe Olten wagte den Schritt in die Halbprofessionalität. Die Produktion mit gegen 40 Aufführungen erforderte weitreichende Organisation. Buch und Regie: Daniel Tröhler. Das Stück beinhaltete keine szenische Biographie, sondern den Lebenskampf eines Individuums in einem gesellschaftlichen System, das sich ihm entgegenstellt. Uraufführung am 245. Geburtstag Pestalozzis, am 12. Januar 1991 im Kunsthaus in Zürich, in unmittelbarer Nähe seines Geburtshauses. Tournee in Bern, Olten, Zofingen, Basel, Solothurn, Luzern, Balsthal sowie nach Berlin an die Freie Universität und ins Theater "Spielraum". Im Juni 1991 Freilichtaufführungen an den Wirkungsorten Pestalozzis im Klostergarten Stans, Schlosshof Burgdorf, Schlosshof Yverdon und Neuhof in Birr. 

Der Selbstmörder
Première im Oktober 1992. Buch: Nikolai Erdmann, Regie: Herbert Fischer. Turbulente Geschichte mit neun Darstellern in 43 Rollen. Die Gruppe setzte sich zum Ziel, das komödiantische Talent in den Vordergrund zu stellen. Aufführungen im Proberaum der Theatergruppe Olten an der Industriestrasse 186 in Olten. Dazu baute die Gruppe den Raum in ein zweckmässiges Kleintheater um. 

Eid-, Zeit- und andere Genossen
Première im November 1994. Buch: Hans-Günther Pölitz, Kerstin Schult, Mike Müller. Regie: Daniel Tröhler. Beitrag der Theatergruppe Olten zum Disteli-Jahr der Stadt Olten (zum 150. Todestag). Dramatisches Kabarett für zwei Schauspieler: Mike Müller und Kerstin Schult. Ausgefallene Szenen zum Versuch einer Kleinstadt, einen Künstler des letzten Jahrhunderts zu ehren. Die beiden Figuren sind damit beschäftigt, ihrem Sohn bei einem Aufsatz über diese Ehrung zu helfen. Aufführungen in Olten, Solothurn, Langenthal, Winterthur, Braunschweig, Salzgitter, Meerdorf, Hildesheim, Magdeburg, Halle und weitere Orte.

Asche zu Asche
Première im November 1997. Nach einem Stück von Harold Pinter. Regie: Daniel Tröhler. Stück für zwei Schauspieler Mike Müller und Mihaela Sirbu. Koproduktion mit dem Jüdischen Staatstheater Bukarest. Szenen einer Eiszeit-Ehe; vom einem Mann und einer Frau, die sich konsequent auseinandergelebt haben. Sie streifen in einem verbalen Blindflug sämtliche Höhenflüge und Abstürze der menschlichen Existenz. Aufführungen in Olten.

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